Das Wappen der LOOSLI und seine Bedeutung
Der Familienname LOOSLI und seine Bedeutung
Häufige Vornamen der LOOSLI und ihre Bedeutung
Die ursprünglichen Bürgerorte > Datenbasis
Später erworbene Bürgerrechte in der Schweiz
Loosli: Namensträger


Das Wappen und seine Bedeutung (Quelle: Schweiz. Genealogische Gesellschaft, 2003) zurück

8l0 Loosli von Eriswil

809 Loosli von Eriswil

811 Loosli, Wyssachen

Amtsbezirk Trachselwald



Seit 1803 das Wappen des Amtsbezirks Trachselwald. Vorher das Wappen der «alten Landschaft Emmental».
(Info: Markus Loosli)


Das erste Wappen
In Rot drei (2,1) Silberne Würfel mit schwarzen Augen.

Bedeutung:
Redend.
Vorschlag: StAB 1926.

Helmzier des unteren Wappens (1334): Baum und Stern des Wappens «Trachselwald»
(Info: Markus Loosli)


Geteilt:

1 In Gold ein roter Doppelsturzsparren;

2 In Grün drei (2,1) rote Sterne.

Wappenbuch Bühler um 1800. StAB (Staatsarchiv Bern).

Usurpiert (wörtlich "widerrechtlich angegeignet"): Es handelt sich um das Wappen der Lüdhardt aus der Stadt Bern (Wappenb. BB: Lüthardt 2).


Zweimal geteilt:

1 In Rot ein silbener Doppelsturzsparren;

2 In Gold drei rote Sterne;

3 In Rot drei (2,1) silberne Würfel mit schwarzen Augen.

1975. Kombination von Nr. 809 und 810. StAB.


Der Familienname LOOSLI und seine Bedeutung zurück

Für den Familiennamen LOOSLI (frühere Schreibweisen: Losli, Losle) gibt es verschiedene Deutungen:

1. Der Name stammt von der Tätigkeit: Der «Loosli» (Losli, Losle) teilte als Beamter das Los (lottery ticket) zu > Nutzung von Gemeinschaftsgut: Wald, Land (Allmend > allemannisch).
(Oettli Geschlechternamen, Seite 45). Siehe auch: Eriswil (Info)

2. Der Name war ein Übername und hat sprachliche Wurzeln: Mittelhochdeutsch > «lôslich, loeslich» bedeutete freundlich, anmutig, ausgelassen, leichtfertig (Lexer).

3. Die Siedlung Loos, Fankhaus, Gemeinde Trub dürfte kaum namensgebend gewesen sein.
Hingegen: Bei Hinter Loosli, Paffenried, Gemeinde Oberwil im Simmental, dürfte der Familienname auf das Haus übergegangen sein. (Oettli Ortsnamen, Seite 127 > Loos).

4. Tätigkeit (siehe 1) und redend:
a) Rechte zusprechend, allenfalls Recht sprechend > für Gemeinschaftsnutzen, Gerechtigkeit (siehe 1.)
b) Musische Talente (Text, Musik, siehe 2.)
Interpretation: René Loosli > siehe Loosli-Namensträger


Häufige Vornamen der LOOSLI und ihre Bedeutung zurück
Link: Vornamen und ihre Bedeutung

Männernamen

Andreas

Griechisch, bedeutet "Der Tapfere" oder "Der Mannhafte"

Jakob

Hebräisch, bedeutet "Gott möge beschützen"

Johannes

Hebräisch, bedeutet "Gott ist gnädig"

Ulrich

Altdeutsch, "uodal"= Heimat / "rihhi"= reich (rich), Herrscher (ruler)

Friedrich

Altdeutsch, "fridu"= Friede / "rihhi"= reich (rich), Herrscher (ruler)

Karl

Altdeutsch, bedeutet "Freier Mann"

Frauennamen

Anna

Hebräisch, bedeutet "Gnade"

Barbara

Griechisch, bedeutet "Die Fremde"

Elisabeth

Hebräisch, bedeutet "Mein Gott ist Vollkommenheit"

Maria

Hebräisch, bedeutet "Die Widerspenstige", aramäisch "Die Schöne"

Verena

Lateinisch, "vereri" = scheuen , fürchten , verehren


Loosli Bürgerorte: Eriswil, Wyssachen und Sumiswald zurück

Bisher erfasste Daten: Vorwiegend Loosli-Linien aus Eriswil und teilweise auch aus Wyssachen.
Datenbasis:
Die Billeterdaten, bzw. die von den Mormonen (Loosli) erfassten Kirchenbücher aus Eriswil und Wyssachen sowie Sumiswald. Die Bestimmung des Bürgerortes ist hier jedoch nicht immer eindeutig > manchmal wird nur Bern (als Heimatkanton) angeben...

Bürgerort:
Eriswil und Wyssachen waren zwar früher ein Gemeindegebiet, es bestanden jedoch zwei Kirchgemeinden (Basis für die Bestimmung des Bürgerrechts). Erst 1847 wurden Eriswil und Wyssachen in zwei (politische) Gemeindegebiete aufgeteilt. 1893 wurde dann die beiden Wyssachen-Exklaven Neuligen und Schwende dem Gemeindegebiet Eriswil zugeteilt.
Wie sich die Aufteilung in zwei Gemeindegebiete auf den heutigen Heimatort der Looslis (insbesondere für Leute aus den Gebieten Schwende und Neulingen) auswirkte, ist mir nicht ganz klar.

Loosli: Später erworbene Bürgerrechte in anderen Schweizer Orten

von Eriswil
- Genève, 1874
- Kloten, 1924
- Zürich, 1928
- Basel, 1951
- Dübendorf, 1955
- Neuchâtel, 1959
- Lausanne, 1960

von Wyssachen
- Genève, 1901
- Kloten, 1924
- Zürich, 1924/28/30/40
- Dübendorf, 1955
- Adliswil, 1956
- Wädenswil, 1957
- Basel, 1959

von Sumiswald
- Basel, 1912
- Zürich, 1920/47/51/52
- Genève, 1930
- Küsnacht ZH, 1957
- Meyrin, 1959

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LOOSLI-Namensträger zurück

1. [?] JOHANS Lösili, ein smit (Schmid?), Burger zu Bern [wahrscheinlich auch in Bern wohnhaft], erw. 1380 FRB 10, 69).

2. [?] V. u. Lösli, [wohnhaft in Bern] in der nowenstat schattenhalb, erwähnt 1389 (Welti Tellh.).

3. GOTTLIEB, * 1868, +1931, Täuferlehrer auf Moron (BernerJura), verhinderte eine Spaltung der Gemeinde (Geiser mit Bild Nr.46).

8. KARL, in Burgdorf, zeichnete die Geschichte seiner Grosseltern auf, die Hermann Schneider, Redaktor beim «Schweizerischen Beobachter» gestaltete und 1941 unter dem Titel «Res und Bäbeli» herausgab. Ein weiterer Band «Irrwege und Gotteswege» erschien 1953.

4. CARL ALBERT, von Sumiswald, *1877 in Schüpfen, +1959 in Bümpliz, Journalist, Schriftsteller (u. a. Gedichtsammlung «Mys Aemmital») Marti-Loosli; Loosli Nonkonformist 133 ff. und 260 ff.; Sommer Emmental mit Portr. Schw. Lex. mit Portr.; NSB Nachtr.; HBLS; SZL Christen Reihe rnit Portr.).

Gutachter im Prozess (Protokolle der Weisen von Zion). Er entlarvte diese "antisemitische" Verschwörungs- theorie als Fälschung), Basel, 1936.
In einem Prozess, der auch im Ausland Beachtung fand, wertete ein Berner Einzelrichter, auf ein Gutachten von C.A. Loosli hin, die "Protokolle" als Fälschung und verbot der Nationalen Front am 14.Mai 1935, diese Schrift weiter anzupreisen und zu verkaufen. In einem Berufungsverfahren urteilte dann jedoch das bernische Obergericht im Herbst 1937, die "Protokolle" seien unecht, fielen aber nicht unter das Schundliteraturgesetz. Deshalb sprach es die frontistischen Angeklagten frei, allerdings ohne Entschädigung. Formaljuristisch unterlagen also die jüdischen Ankläger, moralisch aber erreichten sie ihr Ziel, die antisemitische Propaganda und ihre Methoden zu demaskieren, immerhin ein Stück weit (Quelle: Geschichte des Kantons Bern seit 1798: Band III). Trotzdem taucht dieser Text auch heute noch als "Beweis für die jüdische Verschwörung" immer wieder auf. René Loosli
Verteidiger beim Prozess gegen die Generalstreikführer; 1918. > Ein Nachspiel zum Generalstreik fand in Bern statt... Zwar waren Streiks auch damals, abgesehen vom Sonderfall der Beamten, nicht verboten; hingegen konnte man einzelne Sätze der Streikproklamationen als Aufruf zur Meuterei und zur Widerhandlung gegen bundesrätliche Verordnungen deuten. So wurde gegen die Unterzeichner dieser Aufrufe Anklage erhoben, und nach einem Seilziehen um Zuständigkeitsfragen begann der Prozess Mitte März 1919 in Bern vor dem Gericht der 3.Division unter dem Vorsitz von Grossrichter Oberstleutnant Heinrich Türler, im Zivilberuf Bundesarchivar und daneben Präsident des Historischen Vereins des Kantons Bern. Am 10.April 1919 verkündete es sein Urteil. Es befand vier Angeklagte schuldig, darunter Robert Grimm und den in Zürich als Redaktor lebenden Berner Ernst Nobs. Alle übrigen sprach es frei. Das Strafmass blieb an der unteren Grenze: Nobs erhielt vier Wochen Gefängnis, Grimm sechs Monate, die er vom 8.Juli 1919 an im Bezirksgefängnis des Schlosses Blankenburg im Obersimmental verbüsste. Robert Grimm wurde 1946 Nationalratspräsident und damit höchster Schweizer. (Quelle: Geschichte des Kantons Bern seit 1798: Band III).

10. ALBERT, von Eriswil, * 1916, Jurist, Gerichtsschreiber Fahrlehrer in Basel, Schriftsteller, hat 1985 Geschichten unter dem Titel «Strafgericht» veröffentlicht (ebenda rnit Portr.; AaA).

11. FRITZ, * 1917, +1977 in Burgdorf, Verwalter der Verbandsmolkerei (HB 1978).

12. PETER W., * 1919 in Hilterfingen, Puppen- und Marionettenspieler in Zürich (Smolinskz).

14. ARTHUR, von Eriswil, * 1926 in La Chaux-d'Abel, Maler und Konzertsänger in Bern (Schw. Lex., KVS, Friedli Tête, Portr.).

15.THEO
, von Eriswil, * I933, La Chaux-d'Abel, Bruder von Nr.14, Dirigent (Schw .Lex.).

(Quelle: Schweizerische Genealogische Gesellschaft, 2003)

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